10. Juni 2014

Ich habe überlebt! (Zu mindest bin ich in der Lage das hier zu schreiben)

Wer es noch noch nicht mitbekommen hat, weil er eine Menge Artikel vor diesem Artikel, nicht gelesen hat: Ich bin um das Steinhuder Meer gewandert. Nicht alleine. Sondern mit 6 weiteren Personen. Da wir natürlich nicht einfach die Standard-Wanderstrecke gegangen sind, sondern "the geocaching way" waren das statt 30km Rundkurs etwa 42km Strecke.

Das besondere: Natürlich konnte man nicht "einfach durchgehen" und nach 10km eine Pause machen, sondern musste alle 200 bis 400 Meter anhalten, Cache suchen, weitergehen. Für die Leute, die sich das nicht vorstellen können: Stellt auch vor ihr geht 300 Meter, haltet dann an einem Baum an, umkreist ihn mehrfach, bleibt stehen, bückt euch, notiert etwas auf einen Zettel, der da liegt, legt ihn zurück und geht weiter. 40 Kilometer lang.

Ich war nur froh, dass die anderen in meiner Gruppe deutlich fitter waren, als ich. Leider nicht alle.Einige haben den gesamten Track aufgehalten, in dem sie über schmerzende Füße klagten (Sandalen sind bei der Wanderung eine Scheißidee!), ständig Pause machen wollten (seit Kilometer 10!) und ständig aufs Klo mussten. Und wenn das nicht genug wäre, haben sie bei den aller meisten Caches einfach nicht mitgesucht. Dazu kommt eine sehr, sehr, sehr langsame Gehgeschwindigkeit, von der ich dachte diese erste am Ende zu "erreichen". Das ist sehr, sehr anstregend.

So anstregend, dass ich laut würde und meinen ganzen Ärger raus gelassen habe und mich danach richtig zusammenreißen musste. Man kann ja wohl erwarten, dass man nach einer ausgiebigen Pause, mit ordentlicher Nahrungsmittelaufnahme, sowie Aufnahme von massig Getränken in der Lage ist ordentlich zu Metern. Zu mal man eh schon 2 Stunden hinter dem Zeitplan ist und die groben Absprachen "aufgeweicht" wurden. Ich habe grob überschlagen, dass wir gegen 19 Uhr wieder beim Auto sind... es wurde 21:30. Oder anders ausgedrückt: Gerade so vorm Sonnenuntergang. So habe ich mir das nicht vorgestellt.

Es ist verdammt anstregend. Interessanterweise war nicht das laufen an sich anstregend, sondern diese auf einander Acht geben und das innerliche Zusammenreißen. Am Ende ist genau das passiert, was ich erwartet habe: Mir tun die Füße und die Beine höllisch weh, aber der Fussschmerz hat sich als gemeine Blase entpuppt, insofern ist noch alles gut.

Was lernen wir daraus? Du kannst nach belieben planen wie du willst, du kannst sogar den perfekten Plan haben; aber wenn du Mitläufer hast, die die Strecke unterschätzen, bereits nach 15km überfordert sind und dich selbst mit 1000 Pausen in den Wahnsinn treiben, dann wird die Wanderung 100 mal anstregender als du angenommen hast. Schmerzen hin oder her.

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