27. September 2013

Ich mache den Sport, der mir gefällt

Die Kommentare hier im Blog haben mich auf eine Idee für einen Artikel gebracht. Ursprünglich wollte ich schreiben, wie man es schaffen kann sportlich am Ball zu bleiben - aber dann habe ich mich entschlossen zu erzählen warum ich den Sport mache, den ich will und dran bleibe.

Ich mache den Sport, der mir gefällt
Am Anfang hatte ich richtig Lust mich sportlich zu betätigen. Es tut mir Leid: Ich bin keiner von denen, die aus rationalen Gründen Sport machen wollen. Das es auch das Übergewicht reduzieren könnte, wenn man denn die Ernährung anpassse, wäre auch ein bisschen ein Argument. Aber darum ging es nicht. Raus aus der Schule durfte ich jeden Sport machen, den ich wollte.
Frei von jedem Zwang sinnlos einen Sportkurs belegen zu müssen, mit irgendwelchen Sportarten, die ich nicht mag und zu einer Zeit, die ich lieber woanders verbringen wollte. Doch welchen Sport war die Frage. Da ich den Film "An jedem verdammten Sonntag" mag, dachte ich mir: Das könnte was sein, aber haderte da doch an mir. Ich wollte nicht abhängig sein von anderen oder im ständigen Wettbewerb wer nun schneller laufen kann oder besser tackeln - mal davon ab verstand ich Football auch nicht so wirklich.
Als zweites viel mir dann Fitnessstudio ein. Ich konnte mir richtig gut vorstellen Gewicht zu heben, rum zu brüllen und Schweißgebadet mit riesigem Oberkörper zu trainieren. Was man da nicht so alles denkt... Ich überlegte relativ lange was ich von den beiden Sportarten machen sollte. Klar, bei Football gibt es den Mannschaftsdruck regelmäßig zu kommen, allerdings trainierten die Kerle auch nur einmal in der Woche und im Sommer und Winter gar nicht. Dazu kam noch das der Verein bei uns nur draußen trainieren konnte - dies wiederum konnte ich als Ausrede nutzen um nicht hinzu gehen. ("Heuschnupfen", "Zu kalt")

Also entschied ich mich - in diesem Fall völlig rational - für das Fitnessstudio. Ich verabredete einen Probetermin, zum alles zeigen und so. Ich ging mit einem Kumpel hin, der auch Sport machen wollte, aber "nicht alleine". (Dazu später mehr) Mir gefiel es so gut, dass ich noch im Probetraining wissen wollte, wie weit ich gehen kann... Ich konnte für 4 Tage Muskelkater weit gehen und ging dann wieder hin.

Es ist deine Zeit
Den wohl wichtigsten Punkt habe ich sehr früh gelernt: Es ist schön, wenn jemand mir dir mit "sportelt", aber genauso gut kann dieser jemand auch eine Demotivation sein. Ich traf dort einen großen Glatzköpfigen Mann, der mit 140kg angefangen hatte und jetzt im Bereich 110kg bis 120kg Körpergewicht liegt. Ja das ist viel, aber an dem sind viele Muskeln :) Jedenfalls sagte er zu mir, als ich das erste Mal alleine da war sowas wie: "Es ist gut das du alleine da bist. Du willst ja was für dich machen." Genau das habe ich mir zu herzen genommen. Naja. Allerdings nicht so wie man sich das vorstellen würde.
Ich wollte einfach besser als mein Kumpel sein. Dieses "besser" bestand darin öfter zu McFit zu gehen als er. Inzwischen habe ich einen Vorsprung von 64. Irgendwann wird es zur Gewohnheit, lernt dort Leute kennen, bekommt Erfolge und es wird immer leichter regelmäßig da zu sein.

Eine Sache habe ich von Anfang an gemacht, ohne direkt zu bemerken das es wichtig und richtig ist: In einem Fitnessstudio kann dich niemand ablenken mit alltäglichen Problemen. Küche nicht sauber? Egal. Wäsche muss noch gewaschen werden? Egal. Tanken? Egal. Nerviger Nachbar? Egal. Das Gewicht dort sauber bewegen? Relevant. Nur eine Sache kann dich wirklich ablenken: Dein Handy. Sperre es weg. Sei nicht erreichbar, absolut gar nicht. Das sind meine 2 Stunden das Tages, wo mich jeder an die Füße fassen kann.

Irgendwas anderes ist effektiver? Na und?
Da kommt mir doch glatt noch ein Gedanke: Sicherlich gibt es Sportarten, die mehr Kcal verbrennen oder den Stoffwechsel ankurbeln, die besser sind in abc oder xyz oder die gerade Mode sind oder die total Out sind oder die total Sexistisch sind oder total Emanzipatorisch - ist das nicht sowas von egal. So was von egal? Es ist so egal was die Brigitte über diesen oder jenen Sport sagt! Wenn er keinen Spass macht, wird man nicht dran bleiben. Dann wird man auch das wieder in die Ecke werfen.
Ich wollte eigentlich nichts allgemeines schreiben, aber das sei mir erlaubt!

2 Kommentare:

  1. Genau! Spaß! Das ist für mich auch das A und O an der Sache! Deswegen lobe ich mir auch Probekurse und Schnuppereinheiten. Da kann man auch mal was Neues antesten und sich dann entscheiden, ob es passt, ob es für einen geeignet ist oder man selbst für diese Sportart geeignet ist.

    Ich widerum bräuchte aber schon mal jemanden, der mitmacht. :/ So komplett ohne jegliche Unterstützung ist nämlich auch doof.

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    1. Wobei ich tatsächlich sagen muss: Je besser ich wurde, desto mehr Spass macht es mir! Leider kann man das in den 3 Probestunden nicht herausfinden.

      Leider kann es natürlich auch anders herum sein: Am Anfang ist alles neu und nach 2 Monaten hat man keine Lust mehr, weil man "schon alles kennt"

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